Gender und Intersektionalität in Forschung und Innovation

Anita Thaler Protea

24. Juni 2025

IFZ-Forschende arbeiten derzeit in mehreren Projekten, um Gender, Diversity und Intersektionalität in unterschiedlichsten Themenfeldern aus Wissenschaft, Nachhaltigkeits- und Technologie-Forschung zu berücksichtigen. Dazu werden laufend Erkenntnisse publiziert und auf Konferenzen präsentiert.

Auf der International Conference for Gender Studies von 10.-11. April 2025 in Porto, Portugal präsentierte Anita Thaler „Reimagining the Cyborg – How Queer-feminist STS can Contribute to Prostheses Research“, um queer-feministische Theorien für die Prothesen-Forschung nutzbar zu machen.

Bei der diesjährigen STS Conference Graz von 5.-7. Mai in Graz, stellten David Steinwender, Sandra Karner und Anita Thaler in „Gaia Gartenberg: Learning about perspectives on diversity and biodiversity in a garden for and by women*” Ergebnisse aus dem Biodiversitätsforschungsprojekt PLANET4B und den empirischen Erfahrungen der Grazer Fallstudie vor. Die Ebene der transformativen Lernerfahrungen der Garten-Community und die Intersektionalitätsperspektive werden demnächst im Magazin Erwachsenenbildung (Ausgabe 56) veröffentlicht werden.

Im Beitrag von Anita Thaler und Jenny Schlager “Can a diversity-sensitive human-centered approach make AI developments fairer?” ging es um die Stakeholder-Einbindung in KI-Forschung, ein Thema, das demnächst in einem Artikel in der Special Issue „Breaking the bias: standardized methods, teaching, and governance for sex, gender, and intersectional analysis “ des Nature-Journals „Humanities and Social Sciences Communications“ genauer erläutert wird.

Am 13. Juni 2025 wurde Anita Thaler zu einer Key Note im Rahmen der Veranstaltungsreihe „In Focus“ an die Friedrich Schiller Universität in Jena eingeladen. In ihrem Vortrag "'Robustes Wissen' erzeugen durch gender- und diversitätssensible Forschung – von erfolgreichen Einzelbeispielen zur gelebten Organisationsstrategie“ erklärte Thaler den Hintergrund, warum in europäischen (und zahlreichen nationalen) Ausschreibungen Gender eine wichtige Kategorie geworden ist, wie Gender und Intersektionalität in verschiedensten Forschungsbereichen inkludiert werden können und wie Forschungsorganisationen von einzelnen guten Beispielen zu einer umfassenden Strategie kommen können, um sozial robustes Wissen zu erzeugen.

Am 4. Juni 2025 wurde Thaler zum Symposium für 3D-Druck in der Orthopädietechnik an die FH Kärnten nach Villach eingeladen, um mit „Let’s talk about sex… und Gender in der Forschung“ einen humorvollen und informativen Einblick zu Fallen in der Innovationsforschung und dem gelungenen Ansatz der gender- und diversity-sensiblen menschenzentrierten Technologieentwicklung zu geben. In der abschließenden Podiumsdiskussion (siehe Foto, © FH Kärnten) diskutierten die Beteiligten aus Forschung und Orthopädietechnikunternehmen, über Trends der Sensorintegration sowie Möglichkeiten und Limits der aktuellen KI-Forschung.

Von 11.-13. Juni 2025 fand in Stockholm, Schweden die Nordic STS Konferenz statt, wo der Beitrag von Anita Thaler, David Steinwender und Sandra Karner zu „Sowing change: A women*’s garden as queer-feminist intervention in biodiversity research“ im Rahmen der „Queer-Feminist Interventions in STS“-Session positiv diskutiert wurde.

Das europäische Forschungsnetzwerk „VOICES“, in dem Thaler mit Clemens Striebing (Fraunhofer) eine Arbeitsgruppe zu „Gender in der Forschung“ co-leitet, befindet sich im letzten Jahr und präsentiert auf der kommenden Abschlusskonferenz von 9.-11. Juli 2025 in Paris zentrale Ergebnisse der 4-jährigen Kollaboration.