Schleich, Elvira | Germany

Biographie

2005: Gastprofessur am Institut Wissenschaftstheorie der Universität Wien;
seit 2003 Wissenschaftliche Oberassistentin am Institut für Gesellschaftswissenschaft und historisch-politische Bildung der Technischen Universität Berlin;
2003: Habilitation an der Fakultät Geisteswissenschaften der Technischen Universität Berlin;
1997-2003: Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Sozialwissenschaft in Erziehung und Ausbildung der Technischen Universität Berlin;
1993: Gastprofessur am Fachbereich Biologie der Universität Bremen;
1990-1995: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsschwerpunkt ”Wissenschaft und Kritik” am Hamburger Institut für Sozialforschung
1989: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Biologie der Technischen Universität Berlin;
1989: Promotion zum Dr. phil. an der Johann Wolfgang Goethe Universität,Frankfurt/Main;
1986-1987: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Soziale Ökologie in Frankfurt/Main;
1982 1988: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Berlin;
1980: Diplom im Fach Physik an der Johann Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt /Main.

 

Project at IAS-STS: Wissenschaftsordnung und Geschlechterordnung. Historische Zusammenhänge und techno-politische Perspektiven

Die historischen Darstellungen der Wissenschaften und ihrer systematischen Gliederung greifen auffallend häufig auf allegorische Weiblichkeitsbilder zurück. Beispielhaft dafür ist das Deckblatt der berühmten Encyclopédie ou Dictionnaire raisonee des sciences, des arts et des metiers herausgegeben von Denis Diderot und Jean Le Rond d’ Alembert. Im ersten Teil des Vortrags wird deshalb nach der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Bilder gefragt und die Herausbildung eines Wissenschaftsverständnisses nachgezeichnet, das den Ausschluss von Frauen aus den Wissenschaftlerkreisen befestigte. Insbesondere auf der Grundlage der neueren Wissenschaftsforschung, die sich mit der sozialen Praxis in den Wissenschaften beschäftigt, lässt sich zeigen, wie sich die hierarchische Ordnung des Wissens mit der Geschlechterungleichheit verschränkte.

Der zweite Teil des Vortrags geht der Frage nach, welche Perspektiven sich mit der Demokratisierung von Wissenschaft und der Integration neuer, bisher marginalisierter Akteure und Akteurinnen eröffnen. Dabei werden nicht allein neue Probleme sichtbar und neue Aufgaben gestellt, es wird zudem eine Umordnung und Umdeutung des vorhandenen Wissens erforderlich, um die Verhältnisse der globalen technoscience angemessen erfassen zu können.
Ebenso wie der Begriff von Wissenschaft ist schließlich das Verständnis des Politischen vom Ineinandergreifen technischer und sozialer Dimensionen in der Gestaltung der gemeinsamen Welt betroffen. In der Bewegung des empowerment werden zugleich soziale und epistemologische Hierarchien durchquert.