Industrielle Nachhaltigkeitsnetzwerke (INNANET) - praxisorientiertes Umsetzungskonzept

Ziel des Projektes war es, ausgehend von Wertschöpfungsketten bzw. –netzen ein Konzept zur Implementierung eines industriellen Nachhaltigkeitsnetzwerkes zu erarbeiten.

Auftraggeber

Programmlinie „Fabrik der Zukunft“, BMVIT

Laufzeit

2004-2005

Partner

Institut für Innovations- und Umweltmanagement, Universität Graz (Projektleitung), Mag. Dirk Raith, Freiberuflicher Soziologe

Herkömmliche Wertschöpfungsketten („Typ A“) weisen in der Regel eine rein auf ökonomische Ziele ausgerichtete Zusammenarbeit der Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette auf. Hier erfordert eine Erweiterung in Richtung Nachhaltigkeitsnetzwerke insbesondere die Ausweitung der Kooperationen auf ökologische und soziale Inhalte, etwa zur nachhaltigen, serviceorientierten Produktentwicklung. Recyclingorientierte Wertschöpfungsketten und –netze („Typ B“) zeichnen sich bereits durch ökologisch orientierte, laterale Kooperationen zwischen den Netzwerkunternehmen aus. Da sich diese Kooperationen zumeist auf das Ziel des zwischenbetrieblichen Recyclings beschränken, bedarf es auch hier noch einer deutlichen Weiterentwicklung.

Ausgehend von herkömmlichen und recyclingorientierten Wertschöpfungsketten bzw. -netzen wurde daher ein Konzept zur Implementierung von industriellen Nachhaltigkeitsnetzwerken entwickelt: Ein industrielles Nachhaltigkeitsnetzwerk ist definiert als ein System freiwilliger, aber organisierter Kooperationen zwischen verschiedenen Stakeholdern (z.B. Unternehmen) mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft innerhalb einer bestimmten Region. Es bildet somit den organisatorischen Rahmen für die Verwirklichung einer Vielzahl von Netz-Aktivitäten, die sich auf die nachhaltige Entwicklung sowohl auf ökologischer und wirtschaftlicher als auch auf sozialer Ebene beziehen.

Eine theoretische Aufarbeitung der Problemstellung, eine empirische Befragung von Unternehmen zu ihren Aktivitäten im zwischenbetrieblichen Umweltbereich und eine empirische Analyse von bereits bestehenden Wertschöpfungsketten bildeten gemeinsam mit den in Workshops erhaltenen Beiträgen von ExpertInnen aus Verwaltung, Forschung und Unternehmen die Basis für die Entwicklung von Empfehlungen, wie das Konzept eines industriellen Nachhaltigkeitsnetzwerkes umgesetzt werden kann. Diese Empfehlungen sind in Form eines Leitfadens veröffentlicht.

Forschungsthema