INFOgen - Informationsstelle Gentechnologie

Das Projekt INFOgen wurde im Jahr des "Gentechnikvolksbegehrens" 1997 eingerichtet und versucht durch Informations- und Beratungsarbeit einen Beitrag zum Verständnis des komplexen Themas Gentechnik und der mit ihr verbundenen Auseinandersetzung zu leisten und den Meinungsbildungsprozess zu unterstützen.

Auftraggeber
  • Steiermärkische Landesregierung
  • Magistrat der Stadt Graz
  • Bundeskanzleramt
Kontakt
Laufzeit

1997-2007

Der Diskussions- und Meinungsbildungsprozess zum komplexen und kontroversiellen Thema Gentechnik gestaltet sich schwierig. Ängste, Unsicherheit und Emotionalisierung prägen die öffentliche Diskussion. Traditionelle Orientierungsmuster scheinen für den Umgang mit der Kommerzialisierung der Gentechnik nicht hinreichend zu sein. Auch ExpertInnen nehmen unterschiedlichste Standpunkte ein.

Gleichzeitig schreitet die Entwicklung gentechnischer Anwendungen voran, jede/r Einzelne wird bereits jetzt und in zunehmendem Maß mit Situationen konfrontiert, die eine individuelle Entscheidung abverlangen, beispielsweise als KonsumentIn im Supermarkt.

Das Projekt INFOgen wurde im Jahr des "Gentechnikvolksbegehrens" 1997 eingerichtet und versucht durch Informations- und Beratungsarbeit einen Beitrag zum Verständnis des komplexen Themas Gentechnik und der mit ihr verbundenen Auseinandersetzung zu leisten und den Meinungsbildungsprozess zu unterstützen.

In diesem Sinne wurde eine Informations- und Kontaktstelle zu Grundlagenwissen, Anwendungen und Anwendungsmöglichkeiten bzw. zum Wissensstand über gesundheitliche und ökologische Risiken der modernen Biotechnologien, vor allem der Molekulargenetik mit den Schwerpunkten Lebensmittelherstellung, Landwirtschaft und Medizin aufgebaut.

Seit Beginn des Jahres 2002 kann unter www.infogen.at auch auf eine umfangreiche Informations-Homepage zum Thema Gen- und Biotechnologien zugegriffen werden. Dabei wurde versucht, die Erfahrungen aus vier Jahren Projektarbeit übersichtlich und benutzerInnenfreundlich aufzubereiten, um einen möglichst niederschwelligen Zugang zu den Angeboten von INFOgen zu bieten. Auf der Homepage finden sich aktuelle Termine von Veranstaltungen, monatlich aktualisierte Kurzinformationen, eine Sammlung von Artikeln und Aufsätzen zum Thema Gentechnik, sowie eine Linksammlung zu anderen Gentechnik Seiten.

Für eigenständige Recherchen von MultiplikatorInnen stehen online-Datenbanken für Artikel, Bücher und Unterrichtsmaterialien zur Stichwortsuche zur Verfügung.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Planung und Durchführung von berufsgruppenspezifischen Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Gen- und Biotechnologien. Im Vordergrund steht neben thematisch auf die Bedürfnisse der entsprechenden Berufsgruppe zugeschnittene, sachliche Information, die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven in naturwissenschaftlich ungelösten bzw. ethischen oder gesellschaftspolitischen Fragestellungen.

Im Rahmen des Schwerpunktes „GEnFOOD – InfoNet“ erfolgt ein europaweiter Erfahrungsaustausch in der Bildungsarbeit mit dem thematischen Schwerpunkt der Anwendung gen- und biotechnologischer Methoden in der Nahrungsmittelproduktion mit PartnerInnen aus Deutschland, Slowenien, Finnland, und Österreich. In dieser vom Europäischen Grundtvig-Programm unterstützten Initiative werden unterschiedliche Bildungswege und –konzepte miteinander verglichen und ihr Bildungspotenzial beurteilt. Im Mittelpunkt steht ein Erfahrungsaustausch in der Bildungsarbeit zum Thema und das gemeinsame Lernen an Best Practice Beispielen. Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse ist das Ziel die gemeinsame Entwicklung kreativer und innovativer Konzepte und Ideen für die Kommunikations-, Bildungs- und Informationsarbeit sowie diese in die Praxisarbeit einfließen zu lassen.

Forschungsthema