MOVER – Mobilität und Versorgung in der Region

Dieses Projekt untersuchte die Frage, ob Personentransport und Logistik im ländlichen strukturschwachen Raum kombinierbar sind, und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

Aufgrund des Mangels an gutem öffentlichem (Nah-)Verkehr in ländlichen Regionen bestehen bereits zahlreiche Systeme des bedarfsorientierten Verkehrs (sogenannte Mikro-ÖV-Systeme), welche von der Bevölkerung gut angenommen werden. Sie decken einen Großteil der grundlegenden Mobilitätsbedürfnisse in kleineren Gemeinden ab und schaffen für Personen ohne Führerschein oder eigenen PKW eine Anbindung an die umliegende Infrastruktur.

Da diese Mobilitätsdienstleistungen bereits etabliert sind und sich in der Praxis bewährt haben, liegt es auf der Hand sich anzusehen, ob in diesen Systemen freie Kapazitäten für logistische Fahrten nutzbar sind. Bei der Evaluierung der Anforderungen an ein System zur gleichzeitigen und kombinierten Beförderung von Personen und Gütern stellen sich sowohl juristische, technische als auch organisatorische Fragen, die im Rahmen des Projektes untersucht werden.

Auftraggeber

Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH)

Laufzeit

2023-2024

Der erste Schwerpunkt des Projektes befasste sich mit der Sondierung der rechtlichen Rahmenbedingungen und beantwortet die Frage, ob ein gemeinsamer Transport von Personen und Waren, und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen, zulässig ist. Als zweites sind die organisatorischen Voraussetzungen für eine Machbarkeit relevant. Dabei lag der Fokus auf der Notwendigkeit von verschiedenen Prozessen, die erforderlich sind und in welche Organisationsformen diese integriert werden müssen. Der dritte Schwerpunkt lieferte Antworten auf die Frage nach der technischen Machbarkeit und den Anforderungen für eine Umsetzung.

Anhand des erhobenen Bedarfs und der regionalen Anforderungen wurden Szenarien definiert und einer Potentialanalyse unterzogen, um eine Entscheidungsgrundlage für die weitere Vorgehensweise und gegebenenfalls einen Pilotbetrieb zu schaffen.

Das Ergebnis der Analyse ist, dass Warentransporte verschiedener Art (Abholungen bzw. Lieferungen von regionalen Produkten, Paketzustellung, Apothekenfahrten uvm.), im ländlichen Raum durch die Vernetzung bzw. Kopplung bereits bestehender Personentransportsysteme und Logistikdienstleistungen vereinfacht und flächendeckender angeboten werden könnten. Gleichzeitig kann das eine bessere Auslastung bestehender Kapazitäten bewirken, die regionale Wertschöpfung unterstützen und zu einer Reduktion von Leerfahrten bzw. Leerkilometern beitragen.

Forschungszugang
Forschungsthema

 

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und im Rahmen des Programms Logistikförderung durch die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) abgewickelt.

 

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