FOODLINKS - Knowledge brokerage to promote sustainable food consumption and production: linking scientists, policymakers and civil society organisations
Die Probleme industrieller und globaler Nahrungsmittelproduktion und -vermarktung führen zu einer zunehmenden Diskussion von Lösungsansätzen, die sich nicht im Rahmen von Industrialisierungs- und Globalisierungs-Logiken bewegen.
FOODLINKS setzt sich mit Lösungsansätzen auseinander. Das Projekt forciert den Wissensaustausch zwischen verschiedenen AkteurInnen aus Wissenschaft, Politik und Praxis in sogenannten „Communities of Practice“, um nachhaltige Entwicklungen in der Nahrungsmittelversorgung voranzutreiben.
Europäische Kommission, 7. Forschungs-Rahmenprogramm (Umwelt), Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, TOP.EU-Programm
2011-2013
- Universität Wageningen (Niederlande)
- Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FIBL (Schweiz)
- Universität Cardiff (Großbritannien)
- Universität Pisa (Italien)
- Baltic Studies Centre (Lettland)
- City Universität London (Großbritannien)
- Stadtverwaltung Malmö (Schweden)
- Schottische Landesregierung (Schottland)
- Regierung der Autonomen Gemeinschaft Baskenland (Spanien)
- FRCIVAM (Frankreich)
- Stadtverwaltung Tukum (Lettland)
- Via Campesina Austria (Österreich)
- Landesregierung Limburg (Niederlande)
- Steiermärkische Landesregierung (Österreich)
Die Konsum- und Produktionsmuster im Nahrungsmittelsystem wurden in den letzten Jahrzehnten stark modernisiert und industrialisiert. Produktions- und Verarbeitungsprozesse wurden standardisiert und der Markt globalisiert. Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln werden zunehmend von global agierenden Unternehmen bestimmt.
Das aus diesen Entwicklungen hervorgehende Nahrungsmittel-System wird zwar den Zielen der Gemeinsamen Europäische Agrarpolitik gerecht, der gesicherten Versorgung des europäischen Raumes mit kostengünstigen Nahrungsmitteln, bringt jedoch auch eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich. Beispiele sind Lebensmittel-Skandale, Auswirkungen industrieller Produktionsprozesse auf Klima, Boden, Biodiversität und Gesundheit, schwindende Einkommensmöglichkeiten in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft auf der einen Seite, Exportsubventionen, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und globale Ungleichheit auf der anderen.
Solche Probleme stellen das Konzept industrieller und globaler Nahrungsmittelproduktion und -vermarktung immer mehr in Frage. Zunehmend werden Lösungsansätze diskutiert, die sich nicht im Rahmen von Industrialisierungs- und Globalisierungs-Logiken bewegen, sondern „alternative“ Ansätze darstellen und Nachhaltigkeit in Lebensmittelproduktion und -konsum ganzheitlich betrachten.
FOODLINKS setzt sich mit solchen „alternativen“ Lösungsansätzen auseinander. Das Projekt forciert den Wissensaustausch zwischen verschiedenen AkteurInnen aus Wissenschaft, Politik und Praxis in sogenannten „Communities of Practice“, um nachhaltige Entwicklungen in der Nahrungsmittelversorgung voranzutreiben.
„Community of Practice“ (CoP) bezeichnet eine Gruppe von Personen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen und zu diesem Zweck Informationen und Erfahrungen zu einem Thema austauschen. FOODLINKS initiiert CoPs, die sich mit Nachhaltigkeits-Strategien in folgenden Themenschwerpunkten beschäftigen:
- Kurzkettige, regionale Versorgungssysteme (P2C)
- Öffentliche Beschaffung
- Versorgungs-Strategien im urbanen Raum