CoopsForFood

Das Projekt geht der Frage nach, welche Möglichkeiten Genossenschaften für verschiedene Lebensmittelversorgungsmodelle wie solidarische Landwirtschaften oder Foodcoops bieten, um den Zugang zu regionalen Lebensmitteln für alle gleichermaßen attraktiv zu machen. Dabei werden auch Impulse in der Praxis gesetzt.
Auftraggeber

Klima und Energiefonds im Rahmen des Programms „Energy Transition 2050“

Laufzeit

2021-2023

Partner
  • RCE Graz-Styria – Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation / Universität Graz (Projektleitung)
  • Raiffeisenverband Steiermark
  • Sozialmedizinisches Zentrum Liebenau – Stadtteilarbeit Jakomini und Grünanger (Subauftragnehmer)
  • Verein Illusions – Stadtteilzentrum Triester (Subauftragnehmer)
  • Landwirtschaftskammer Steiermark (Subauftragnehmer)
  • Petra Herout (Subauftragnehmer)

“Vielfältige Ökonomien nachhaltiger Ernährung”, das ist der Untertitel des Projekts “CoopsForFood”. Es zielt darauf ab, Alternativen zum Mainstream zum alternativen Mainstream zu machen. In den letzten Jahren sind zahlreiche Alternativen zum Mainstream des Ernährungssystems entstanden: FoodCoops zum Beispiel, in denen Konsumierende und Produzierende solidarische Beziehungen eingehen und Lebensmittelversorgung gemeinsam organisieren; einen Schritt weiter gehen Solidarische Landwirtschaften (SoLaWis – auch CSA für Community Supported Agriculture, in Österreich auch: GeLa oder GeLaWi für Gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft), bei denen Konsumierende auch in der Produktion mitarbeiten und den Anbau mitplanen sowie vorfinanzieren.

Solche Beispiele bleiben aber häufig isoliert. Sie sind nicht unbedingt sozial niederschwellig, sondern verbreiten sich oft in bestimmten sozialen Milieus. Dort fühlen sich Menschen aus anderen Milieus nicht unbedingt wohl. Zudem ist eine Beteiligung auch mit einem teilweise nicht unerheblichen Zeitaufwand verbunden. Auch an die teilnehmenden Bauernhöfe stellen solche Alternativen bestimmte Anforderungen, die nicht leicht zu erfüllen sind. Um das Potenzial alternativer Lebensmittelnetzwerke auszuschöpfen, ist es deshalb notwendig, sozial niederschwelligere Formen zu entwickeln, die neue Vernetzungen schaffen, sodass sich ein neues, nachhaltiges “Ernährungsökosystem” herausbildet.

Dafür bietet sich das Modell der Genossenschaft an, insbesondere die innovative Form der Multi-Stakeholder-Genossenschaft. In einer solchen Genossenschaft kooperieren verschiedene Akteure — darunter auch bestehende Genossenschaften. Das Projekt “CoopsForFood” setzt einen Impuls für die Gründung einer solche Genossenschaft in Stadtteilen mit benachteiligten Menschen in Graz. Aus den Erfahrungen mit diesem Impuls und einer Reihe von Workshops entwickelt “CoopsForFood” ein Konzept für eine “CSA 2.0”: eine Solidarische Landwirtschaft, die Konsumierende, Produzierende, verarbeitende Betriebe, die Gastronomie und das öffentliche Beschaffungswesen in genossenschaftlicher Form verbindet.

Begleitend wird “CoopsForFood” die öffentliche Diskussion um ein nachhaltiges Ernährungssystem inspirieren, indem Menschen aus verschiedenen Bereichen in “Food Stories” ihre alltäglichen, auch neuen Erfahrungen mit Lebensmitteln, Versorgung und Alternativen zum Mainstream des Ernährungssystems mitteilen und kreativ gestalten.

Forschungszugang
Forschungsthema