Transformation durch Kooperation – Multi-Stakeholder-Dialog zur essbaren Stadt und des Zugangs zu Grün und Essen

David Steinwender und Zuhörer_innen

27. Juni 2024

Am 22. April 2024 fand unter inhaltlicher und organisatorischer IFZ-Beteiligung die Konferenz „Transformation durch Kooperation V“ im Graz Museum statt, die vom Verein ACT (Actin in Commons – Actin in Transition) aus Graz hauptorganisiert wurde. Die Konferenz ist ein jährliches Format, mit dem Ziel, Stadt-Land verbindende Themen mit einem breiten Akteursfeld aus dem Sozial-, Umwelt-, Kultur-, Gesundheits- und Bildungsbereich, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, (Land-)Wirtschaft Politik und Verwaltung zu diskutieren.

Das IFZ hat sich (gemeinsam mit dem Verein Forum Urbanes Gärtnern) zur diesjährigen Konferenz mit der Leitfrage „(Mehr) Zugang zu Grün – (Besserer) Zugang zu Essen! - Welchen Beitrag kann die essbare Stadt dazu leisten?“ mit dem EU-Forschungsprojekt PLANET4B eingebracht: Wie kann eine Essbare Stadt Graz dazu beitragen, die Biodiversität zu fördern und Mehrfachdiskriminierungen von Betroffenen zu adressieren bzw. sogar abzubauen?

Im Rahmen unseres Vormittagsworkshops hat das IFZ-Team  – Sandra Karner, David Steinwender, mit Unterstützung von Jürgen Suschek-Berger, Melanie Troppe und Franziska Häller – mit verschiedenen Praxisexpert*innen Ideen gesammelt und darüber gesprochen, was eine „Artenreiche Essbare Stadt Graz“ ausmacht und welche Anknüpfungspunkte (Bedarfe und Interessen) in Graz dazu bereits bestehen. Dies war der Auftakt für unsere PLANET4B-Workshopreihe in der David Steinwender und Anita Thaler mit einer „Stakeholder Community“, die die in der Konferenz entstandenen Gedanken und Ideen weiterverarbeitet haben.

In den ersten beiden Stakeholder-Workshops nach der Konferenz, am 22. Mai und 20. Juni am IFZ in Graz, wurden aus dem dem Pool an Interventionsvorschlägen für eine „Artenreiche Essbare Stadt“ dann relevante Ideen priorisiert, konkretisiert und systematisiert – zwei davon im Detail: eine „Offensive für Gärten und Biotope in Siedlungen“ und „Fächerübergreifende Bildung und praxisorientiertes Lernen in allen Schultypen“. Dabei wurden Zusammenhänge von direkten und indirekten Einflussfaktoren und Unterstützungsfaktoren mit potenzieller Hebelwirkung – auf Basis von Donella Meadows Forschungsrahmen –  kreativ erarbeitet. Bis zu den nächsten Workshops im Herbst werden wir uns genauer ansehen, welche förderlichen und hinderlichen Aspekte beide Interventionsvorschläge in Hinblick auf die städtische Artenvielfalt und den Abbau von (Mehrfach-)Diskriminierungen von betroffenen Menschen haben und welche Maßnahmen dazu konkret gestaltet werden können.