Verantwortungsvolle KI in Betrieben
13. Februar 2024
Künstliche Intelligenz (KI) hat durch zunehmende Berichterstattung über ChatGPT, den AMS ‚Berufsinfomat‘ oder den europäischen AI Act in österreichischen Betrieben eine erhöhte Aufmerksamkeit erlangt. Das IFZ hat zum Thema Digitalisierung & KI schon seit vielen Jahren einen Forschungsschwerpunkt und in den Projekten dAIalog.at und VEKIAA ein Konzept von verantwortungsvoller KI erarbeitet.
Im Handbuch "Verantwortungsvolle Einbindung von KI-Assistenzsystemen am Arbeitsplatz" wird dazu konkret auf den Handlungsspielraum von Betriebsrät_innen in Österreich verwiesen und wie diese aktiv und partizipativ die Implementation von KI im Betrieb mitgestalten können. Am 17. Jänner 2024 wurde zu diesem Thema Mit-Herausgeberin des Buchs, Anita Thaler zu einer Key Note in die Arbeiterkammer Kärnten eingeladen, um in einer Veranstaltung für Betriebsrät_innen sowohl aktuelle Beispiele aus der KI-Forschung als auch Werkzeuge für die Betriebsratsarbeit vorzustellen, der Vortragstitel lautete dementsprechend „KI im Betrieb: Was müssen Betriebsrät_innen wissen, was können sie tun?“. Der betriebsrätlichen Arbeit zugrunde liegt dabei die Annahme, dass die Machtverhältnisse im Betrieb eine Bevorzugung der Zielsetzungen der Arbeitgeberseite bedingen können, wenn eben nicht Arbeitnehmervertretungen bei der Implementierung von weitreichenden KI-Systemen maßgeblich eingebunden werden. Zu diesem Thema wurde Anita Thaler mit Ko-Autor des Buches und KI-Forscher Michael Haslgrübler von der Tageszeitung Der Standard für diesen Artikel interviewt. Die beiden arbeiten aktuell im Forschungsprojekt GenCon mit IFZ-Kollegin Jenny Schlager zusammen, um das Gender- und Diversity-Potenzial in der KI-Forschung des COMET-Zentrums Pro2Future zu untersuchen.
Foto oben: Jaroslava Huber, Julian Anslinger, Anita Thaler, Michael Haslgrübler (Herausgeber_innen des KI-Handbuchs)