Öffentliche Beschaffung

Um ihre umwelt- und wirtschaftspolitischen Ziele zu erreichen, setzen Österreich und die EU auf das Instrument „öffentliche Beschaffung“. Die öffentliche Verwaltung soll ihre enorme Kaufkraft nutzen, um den Markt zu beeinflussen, verstärkt innovative und nachhaltige Lösungen anzubieten. Ein anspruchsvolles Vorhaben.

Das IFZ führt seit vielen Jahren Projekte zum Thema "Öffentliche Beschaffung" durch. Wir untersuchen, in welchem Umfang Nachhaltigkeitskriterien in der öffentlichen Beschaffung Anwendung finden, erheben Faktoren, welche die Anwendung nachhaltiger und innovativer Lösungen beeinflussen und ermitteln die Umweltentlastungspotenziale dieser Lösungen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Dr.-Ing. Angelika Tisch

Forschungsthema

Unsere Projekte zu diesem Forschungsthema

Ziel des Projekts „Wir BEschaffen das!“ war es, Maßnahmen zu entwickeln, mit denen öffentliche Auftraggeber einen Anreiz für ihre Lieferanten setzen können, Waren verstärkt mit emissionsarmen Liefersystemen zuzustellen und Dienstleistungen verstärkt mit emissionsarmen Liefersystemen zu erbringen.

Ein Aspekt der Zuverlässigkeit der Auftragnehmer findet in (öffentlichen) Ausschreibungen oftmals zu wenig Berücksichtigung: die Fähigkeit, die vereinbarte Leistung auch im Krisen- und Katastrophenfall zu erbringen. Im Zuge des Projekts Providentia wurde ein Maßnahmenkatalog für öffentliche und privatwirtschaftliche Auftragger erarbeitet, mit dem diese die Versorgungssicherheit auch bei Krisen und Katastrophen sicherstellen können.

Die naBe-Servicestelle war bis zum Jahr 2019 die zentrale Informationsplattform für den Österreichischen Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung.

    Die naBe-Servicestelle ist die zentrale Informationsplattform für den Österreichischen Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung bzw. die öffentliche Beschaffung nachhaltiger Produkte, Dienst- und Bauleistungen.

      Im Jahr 2017 erarbeitete das IFZ zusammen mit dem Umweltbundesamt und Mervyn Jones (Sustainable Global Resources) für das Europäische Parlament die Studie "GPP and the EU Action Plan for the Circular Economy". Die Studie ging der Frage nach, inwieweit die Maßnahmen und Produkte der Europäischen Kommission zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung (GPP) für die Verbreitung des EU-Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft genutzt werden können.

      Das Projekt „GPP 2020“ hatte es sich zum Ziel gesetzt, in ganz Europa die Beschaffung klimafreundlicher Lösungen zu fördern, um dazu beizutragen, die von der EU gesteckten Ziele für das Jahr 2020 zu erreichen: eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 20 %, eine Anhebung des Anteils der erneuerbaren Energiequellen auf 20 % und eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 %.

      Im Projekt BEZUG wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der Gemeinden dabei  unterstützen soll, energieeffizienter und dadurch umweltfreundlicher zu werden.

      Die öffentliche Hand in Österreich gibt jährlich um die 35 Mrd. Euro für Güter und Dienstleistungen aus. Berücksichtigt sie soziale und ökologische Kriterien beim Einkauf, kann sie als Vorbild für Unternehmen und KonsumentInnen agieren und aktiv zu einer lebenswerteren Umwelt, besseren Arbeitsbedingungen und Armutsminderung und damit zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele beitragen.

      Ziel des Projekts war es, öffentliche Auftraggeber zu unterstützen, verstärkt energieeffiziente Produkte, Dienst- und Bauleistungen (= Lösungen) zu beschaffen sowie Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre energieeffizienten Lösungen an öffentliche Auftraggeber zu verkaufen.

      Klimaforschung und Forschungsförderung unterstützen die Gesellschaft, die beispiellosen Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Paradoxerweise hat der Forschungs- und Forschungsförderungssektor selbst einen CO2-intensiven und damit klimaschädlichen Arbeitsstil entwickelt – angefacht durch steigende Erwartungen an internationale Kooperationen, billige Flugpreise und Nutzung ressourcenintensiver Infrastrukturen.

      Klimaerwärmung und das Schwinden nicht erneuerbarer Ressourcen erfordern einen massiven Umbau unseres Energie- und Wirtschaftssystems. Sie bedingen auch Änderungen im Lebensstil und Freizeitverhalten. Der Tourismus als weltweit größte Dienstleistungsbranche ist daran gekoppelt – er verursacht Klimaerwärmung und gesellschaftlichen Wandel und ist zugleich selbst davon betroffen.

      Kosten und Energie sparen mit energieeffizienten Geräten: Dabei unterstützte das klima:aktiv-Programm Unternehmen und öffentliche Institutionen.

      Das IFZ wurde vom Unternehmen Plochberger & Partner OEG mit der Durchführung einer Ökobilanz für zwei Systeme der Schachtabdeckung beauftragt.

      Im Vorfeld der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung hat das BMLFUW das IFZ beauftragt, eine Erhebung des Ist-Standes der ökologisch und sozial verantwortlichen Beschaffung bei der öffentlichen Hand durchzuführen.

      Ziel des Projekts war es, für öffentliche Auftraggeber Hilfestellungen zur Verbesserung der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude zu erarbeiten.

      Projektgegenstand war die Erarbeitung eines Vorschlages für Kriterien für den öffentlichen Einkauf umweltfreundlicher Reinigungsmittel.

      Gegenstand der Studie war eine Recherche zu Fleischersatzprodukten (Soja, Tofu usw.).

      In dem Forschungsprojekt "PSS-ÖB – Strategien zum Umgang mit Umsetzungshemmnissen bei der Einführung von ökoeffizienten Produkt-Service-Systemen in der öffentlichen Beschaffung" wurden:

      • Der Stand der Umsetzung von PSS in der öffentlichen Hand ermittelt,
      • hemmende und fördernde Faktoren für die Etablierung von PSS in der öffentlichen Beschaffung erhoben und
      • Strategien und Handlungsempfehlungen zur Überwindung der Hemmnisse erarbeitet.

      Auf Basis einer Fragebogenerhebung wurde bei den Mitgliedsgemeinden der Projektpartner der Stand der Aktivitäten einer umweltfreundlichen Beschaffung und das Interesse an einem Angebot einer gemeinsamen Ausschreibung unter Integration von Umweltaspekten erhoben.

      Beispielhaft wurde für ein österreichisches Partner-Unternehmen eine praxistaugliche Anleitung entwickelt, um Dimensionen der Sozialen Nachhaltigkeit in das strategische und operative Management zu integrieren.

      Ziel des Projektes war es, ausgehend von Wertschöpfungsketten bzw. –netzen ein Konzept zur Implementierung eines industriellen Nachhaltigkeitsnetzwerkes zu erarbeiten.

      Für ausgewählte ressourcenintensive Bedarfsfelder im Wirtschaftsbereich wurden die eigentliche Funktion und der Nutzen der Produkte analysiert werden, um auszuarbeiten, welche alternativen Möglichkeiten bestehen, die eigentliche Dienstleistung bzw. die Funktionen eines Produktes bereitzustellen.

      Im Rahmen des Projektes wurden mit 6 Gemeinden in Niederösterreich praxisgerechte und schnell umsetzbare Handlungsmöglichkeiten für eine klimafreundliche und umweltgerechte Beschaffung in Rahmen von Workshops und gemeindespezifischen Beratungsgesprächen erarbeitet.

      Das Projekt RELIEF hat sich zum Ziel gesetzt, die europaweiten Potenziale öffentlicher Beschaffung zur Entlastung der Umwelt genauer zu beleuchten und dazu beizutragen, dass diese auch genutzt werden.

      Zur Umsetzung der Inhalte des Kriterienkataloges für eine umweltfreundliche Beschaffung „Check it!“ wurden Workshops und Beratungen für Beschaffungsverantwortliche angeboten.

      Erhebung und Untersuchung der österreichischen Beschaffungsstrukturen und -praktiken des öffentlichen Sektors im Bereich von Energiespartechnologien im Rahmen der SAVE-Studie PROST

      Inhaltsstoffe, welche in kosmetischen Mitteln enthalten sind, werden zum Teil auch in anderen Anwendungen z.B. in Reinigungs- oder Arzneimitteln verwendet und unterliegen dabei anderen Vorschriften und Prüfungen. Ziel des Projektes war es, die europäische Regelung für Kosmetikprodukte und -inhaltsstoffe in Zusammenhang mit einer umfassenden Politik des Stoff- und Risikomanagements zu betrachten. Ein Auslöser dafür war die anstehende Reform der europäischen Chemikalienregelung.

      Im Rahmen des Projektes des Umweltverbandes Vorarlberg zur Ökologisierung des Beschaffungswesens in den Vorarlberger Gemeinden wurde die Beratungsstelle BeschaffungsService Austria am IFF/IFZ zur inhaltlichen und organisatorischen Begleitung eingeladen.